Kurze Vorlesegeschichten

Paul der tapfere Baggerfahrer

Paul war schon immer von der Kraft und der Präzision seines Geräts fasziniert. Er liebte nichts mehr, als tief in der Erde zu graben, verborgene Schätze freizulegen und das Land nach seinem Willen zu formen. Aber so sehr er seine Arbeit auch liebte, wusste Paul auch, dass er eine Pause brauchte, um Zeit mit seinem besten Freund zu verbringen.

Eines Tages beschlossen Paul und sein Freund, den örtlichen Zoo zu besuchen. Als sie durch die Ausstellungen gingen, konnte Paul nicht anders, als über die Schönheit und Vielfalt der Tiere zu staunen. Er sah Löwen, Tiger und Bären, aber auch exotische Vögel und Reptilien. Auf ihrem Weg durch den Zoo stießen Paul und sein Freund auf ein kleines, ruhiges Gehege, in dem eine Gorillafamilie lebte. Die Gorillas waren friedlich und zufrieden, lagen in der Sonne und spielten miteinander.


Paul konnte nicht anders, als sie mit einem Gefühl des Neids zu beobachten. Sie hatten alles, was sie brauchten, und sie brauchten nicht die Kraft und Präzision seines Baggers, um glücklich zu sein. Er dachte daran, wie oft er sich in seiner Arbeit verloren hatte und seine ganze Energie in das Graben und Formen der Erde gesteckt hatte. Aber in diesem Moment wurde ihm klar, dass das wahre Glück nicht in der Erde oder in seiner Arbeit zu finden war.

Das wahre Glück bestand darin, von den Menschen umgeben zu sein, die man liebt, und mit dem zufrieden zu sein, was man hat.


Er drehte sich zu seinem besten Freund um, der ebenfalls die Gorillas beobachtete, und erkannte, dass er bereits alles hatte, was er zum Glücklichsein brauchte. Er lächelte und legte seinen Arm um die Schultern seines besten Freundes, dankbar für die einfachen Freuden des Lebens.

Sie genossen beide den Rest des Besuchs, aber für Paul war es etwas anderes. Er sah nicht nur die Tiere, sondern auch den wahren Kern des Glücks, der darin bestand, Zeit mit geliebten Menschen zu verbringen. Von diesem Tag an bemühte sich Paul bewusst darum, ein Gleichgewicht zwischen seiner Arbeit und seinem Privatleben herzustellen. Er verbrachte mehr Zeit mit seinen Freunden und seiner Familie und stellte fest, dass ihm dies wahre Freude und Erfüllung brachte.


Die Erfahrung des Zoobesuchs hatte Pauls Sicht auf das Leben verändert. Er lernte, dass der Schlüssel zum Glück nicht in den Dingen lag, die er aus der Erde ausgraben konnte, sondern in den Verbindungen, die er mit den Menschen um sich hat.


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